Myxomatose und RHD (RABBIT HAEMORRHAGIC DISEASE) sind Schlagwörter, die jeden Kaninchenhalter aufhorchen lassen müssen. Es handelt sich hier um Viruserkrankungen, die immer wieder eine hohe Ausbreitungs- als auch Sterberate (zwischen 80 und 100%) verzeichnen.
Mittlerweile gibt es gegen beide Krankheiten Impfstoffe und daher der dringende Appell an alle Kaninchenbesitzer: “Bitte lassen Sie Ihre Tiere unbedingt impfen!”
Es spielt auch überhaupt keine Rolle, ob Ihre Tiere im Freien leben, oder innen in Räumen gehalten werden. Dem Risiko einer Infektion sind alle Kaninchen ausgesetzt da die Krankheiten sehr vielfältig übertragen werden können:
RHD

  • Tröpfcheninfektion über die Luft (aerogen)
  • über RHD erkrankte Kaninchen (Vorsicht bei Wildkaninchengästen am heimischen Gehege)
  • durch Personen (Kleidung, Hände, Schuhe) Futter jeglicher Art, Einstreu
  • blutsaugende Insekten, in erster Linie durch Mücken
  • nennenswert sind auch Kaninchenfloh, Zecke, Stechfliege, Milben, Läuse

MYXOMATOSE

  • blutsaugende Insekten, allen voran die Mücke, Kaninchenfloh, Zecke, Stechfliege, Milben, Läuse
  • Kontaktinfektion durch verseuchtes Grünfutter/Futter, durch Fliegen, durch Kontakt vom kranken zum gesunden Tier (auch hier, Vorsicht bei Besuch von Wildkaninchen am Gehege),
  • durch den Menschen beim und nach dem Umgang mit erkrankten Tieren

Die RHD-Impfung hält ein Jahr vor, die Myxomatoseimpfung hingegen nur ein halbes Jahr. Nach Impfung im Frühjahr empfiehlt sich eine weitere Nachimpfung gegen Myxomatose im Herbst.
Beide Viruserkrankungen sind dafür bekannt, dass sie eine zeitlang kaum zu tragen kommen, um dann einen regelrechten Seuchenzug zu starten. Das hängt von klimatischen Witterungen und die damit verbundene Insektenentwicklung, als auch noch von einigen anderen Faktoren ab.
Beide Impfungen können kombiniert zusammen verabreicht werden. Voraussetzung ist allerdings ein gesundes, fittes Kaninchen.