Nieren-Check kann lebensrettend sein
Ist mein Tier an Niereninsuffizienz erkrankt? Viele Tierhalter bemerken die Erkrankung zu spät, so dass die Nieren bereits unheilbar geschädigt sind. Erst wenn ca. 70 Prozent des Nierengewebes zerstört sind, treten die ersten Anzeichen der Erkrankung auf. Deshalb können Tierärzte von zahlreichen Fällen berichten, bei denen Tierhalter regelrecht überrascht worden sind von einer tödlich verlaufenden Krankheit ihres Tieres. Besonders bei Katzen bleibt die Niereninsuffizienz lange verborgen. Selbst eine vermehrte Wasseraufnahme oder häufiger Urinabsatz sind keine zwingenden Symptome. Deshalb ist die regelmäßige Kontrolle bei Katzen ab dem siebten Lebensjahr von enormer Bedeutung. Die Nierenerkrankung lässt sich mit Hilfe von Harnanalyse, Harnkultur sowie einem vollständigen Blutbild erfassen. Urea und Creatinin sind hier die häufigsten Werte, die bestimmt werden. Diese Substanzen werden in der Regel über den Urin ausgeschieden. Verbleiben sie vermehrt im Blut, ist das ein Indiz der Funktionsstörung der Niere. Zur Diagnostik können auch Röntgen, Ultraschall oder Nieren-Biopsie hinzugezogen werden. Tierärzte unterscheiden zwischen akuter Niereninsuffizienz (z. B. nach Aufnahme von Giften) und chronischer Niereninsuffizienz. Wird die Dysfunktion früh genug erkannt, kann der Tierarzt Maßnahmen ergreifen, die zum einen nicht so aufwändig sind wie umfangreiche Therapien für ein schwer krankes Tier. Zum anderen kann die Katze bei gleichbleibender Lebensqualität alt werden.